Die Anomalie des Wassers, für mich als gelernter Installateur schon in jungen Jahren eine faszinierende Sache, ist für viele jedoch etwas, das sie überhaupt nicht verstehen.
Ich versuche das hier mal auf einfachste Art zu erklären.
Fast jede Materie in der Natur erhöht bei Kälte seine Dichte. Gutes Beispiel, die Überlandleitungen die wir an fast jeder Straße sehen. Diese sind aus Metall und je kälter der Winter um so mehr zieht sich das Metall zusammen. Die Leitungen sind ganz straff. Im Sommer aber verlieren diese durch die Wärme an Dichte und werden immer länger durchhängen.
Beim Wasser ist es „fast“ genauso. Wir wissen, dass es bei Hitze an Dichte verliert, beim Kochen sogar so eine geringe Dichte bekommt, dass es verdunstet, also durch die Luft fliegt.
Bei Kälte ist das anders, es wird dichter und schwerer. Und jetzt irgendwann beginnt die Anomalie des Wassers, die höchste Dichte hat Wasser bei +4° Celsius. Das heißt im Klartext, diese Anomalie bewirkt, das Eis auf Wasser schwimmt, weil über oder in dem Fall unter +4 Grad die Dichte wieder abnimmt.
Eis hat also keine so hohe Dichte wie Wasser bei + 4 Grad.
Was ist jetzt so wichtig an dieser Anomalie? Ganz einfach, man stelle sich mal vor, Wasser wäre genauso wie jede andere Materie und würde, je kälter es wird, immer schwerer und dichter. Dann würde Eis untergehen und jeder Fluss, jeder See, jedes Gewässer würde von unter her zufrieren. Dann wäre eine Entstehung von Lebewesen im Wasser, spätestens bei einer Eiszeit nicht mehr möglich gewesen. Heute würden viele Fische und Wassertiere, bei einem Kalten langen Winter aussterben und wenn man an die Evolution glaubt, wäre diese nie möglich gewesen, weil jeder kalte Winter wieder vieles vernichtet hätte.
Kurze einfache Erklärung noch zur Dichte. Da müssen wir in die Chemie – ganz einfach nur erklärt – JEDES Material besteht aus Atomen und diese bewegen sich. Je wärmer es wird, um so mehr bewegen diese sich, also verliert das Material an Dichte. Je kälter es wird umso weniger bewegen sich die Atome, rücken wieder enger aneinander und das Material gewinnt an Dichte.
Je kälter ein Material wird, umso weniger bewegen sich die Atome, irgendwann sollte es doch auch mal vorbei sein mit bewegen? Richtig bei null Grad Kelvin (Bestimmt schon mal gehört) Null Grad Kelvin wären -273 Grad, da geht gar nichts mehr, die Atome stehen still.
Aber so kalt war es noch nie, der Wert ist nur theoretisch oder im Labor getestet.